FörDerung Natürlicher Feinde der Wühlmäuse

Weitere Landwirte schlossen sich dem Hilferuf der Dietschwiler Bauern an. Der Gemeinderat erkannte die Chance, das laufende Vernetzungsprojekt in der Gemeinde sinnvoll zu ergänzen und beschloss deshalb einen Kredit für unvorhergesehene neue Aufgaben, mit dem Ziel, den betroffenen Landwirten die Vorteile einer vielfältigen Landschaftsstruktur im Kampf gegen Wühlmausschäden aufzuzeigen.

So wurde aus der Vorstudie Dietschwil ganz plötzlich ein gemeindebasiertes Projekt genannt FöNaFeMä: ich wurde beauftragt, ein Grundlagenkonzept mit einem griffigen Massnahmenpaket zur Förderung der natürlichen Feinde von Mäusen sowie Merkblätter für die einzelnen Massnahmen zu erarbeiten. Alle interessierten Landwirte wurden kostenlos und individuell von Bruno Schättin, eidg. dipl. Förster und Mitglied der Ökokommission Kirchberg SG, beraten. Für die Anschaffung von Sitzstangen für Greifvögel und Eulen, Nistkästen für Turmfalke und Waldkauz sowie für die Errichtung von Asthaufen mit Brutkammern für Hermelin und Maus-wiesel wurden die Betriebe von der Gemeinde finanziell unterstützt. Auch einheimische Feldbäume wurden neu gepflanzt, diese wurden vom Landschaftsqualitäts-projekt Unteres Toggenburg finanziert.

Die benötigten Materialien werden im Jugendheim Platenenhof in Oberuzwil SG hergestellt und können dort bezogen werden. Für die Befestigung einer Greifvogel-stange hat Bruno Schättin eine spezielle Metallverankerung (Typ SBB) konzipiert, welche für Mäh- und Unterhaltsarbeiten bequem entfernt werden kann. Auch diese ist im Platanenhof erhältlich. 

Insgesamt haben sich über 40 Landwirte am Projekt beteiligt und mit den umgesetzten Massnahmen das Gemeindegebiet landschaftlich und faunistisch bereichert. Die zahlreich erstellten Asthaufen wurden von Hermelinen rasch besiedelt und zur Freude aller wird die Art nun regelmässig auf Gemeindegebiet gesichtet. Zurzeit sind vor allem Mütter mit ihren Jungtieren zu beobachten. 

Der Erfolg dieses Projektes beruht auf dem gemeinsamen Willen, etwas zu verändern. Dazu beigetragen hat auch die kompetente Beratung von Cristina Boschi, Stiftung WIN Wieselnetz. Herzlichen Dank dafür!